Wir kennen es alle. „Zähe Online-Konferenzen, schwindender Zusammenhalt, leere Gebäude. Die meisten Unternehmen suchen noch nach dem richtigen Modus, um Homeoffice und Präsenzarbeit zu verbinden.“
…schrieb vor ein paar Tagen Professorin Lynda Gratton (London Business School) im Harvard Business manager (09/2023) und stellt fest: „Im vierten Jahr der Covid-Ära befinden sich Unternehmen und Beschäftigte nach wie vor in einer Phase der Entwurzelung: Arbeiten wie bisher ist keine Option. Aber wie soll es weitergehen? Genau weiß das noch niemand. Noch gibt es zu viele Unklarheiten.“
Dies betrifft übrigens auch die Interim Management Branche.
Auf der einen Seite stehen wir als spezialisierte und langjährig erfahrene Interim Personalberater zusammen mit den durch uns vermittelten, selbständigen Interim Managern mit beiden Beinen im Spielfeld „New Work, Flexibilisierung, Projektarbeit.“ Wir sehen große Chancen darin, dass sich Unternehmen auf Ihren Kern konzentrieren und für spezifische Projekte benötigte Erfahrung, Know How und Management/Leadership Kapazität für eine begrenzte Zeit dazu holen.
Auf der anderen Seite sind Organisationen, in denen zu hybridem Arbeiten und HomeOffice nur die Regel gilt, dass eigentlich keine Regel gilt, eine echte Herausforderung. Unternehmen verharren dadurch im ungeklärten Übergangsstadium, im dauerhaften und ungerichteten Experiment. Nach dem Motto, 100% Laissez Faire und mal abwarten, wie die Mitarbeiter ihre Probleme selber lösen. Dies hat allerdings nichts mit Führung und organisationaler Identität zu tun. Diese Organisationen verlieren ihre Steuerbarkeit, Berechenbarkeit, ihren Zusammenhalt und Team-Spirit.
Rücken dann noch Probleme, Krisen oder Sonderprojekte auf die Agenda, die sind Büros aber seit Monaten leergefegt und Mitarbeiter haben sich zum Teil noch nie persönlich getroffen, wird’s richtig schwierig. Ohne Struktur kann auch der beste Interim Manager kein Projekt zum Erfolg führen.
„Sich zurückzulehnen und abzuwarten ist keine Option. Führungskräfte brauchen Strategien, um die Durststrecke der Ungewissheit zu überwinden“, schreibt die eingangs zitierte Autorin Gratton.
Gratton empfiehlt, dass sich jedes Führungsteam 4 Schlüsselfragen stellt, um herauszufinden, wie der Übergang zum hybriden Arbeiten am besten gelingen kann.
- Wie lauten unsere Prinzipien und Wertvorstellungen?
- Was ist das Besondere an unseren Mitarbeitenden, unserer Arbeit und unseren Kunden?
- Was funktioniert nicht, und welche Probleme versuchen wir zu lösen?
- Welche Experimente haben wir durchgeführt, von denen wir anderen Unternehmen berichten können, und was können wir selbst von anderen lernen?
Diese Fragen sind als Impuls gedacht, um „über kollektives Lernen innerhalb und außerhalb des eigenen Unternehmens nachzudenken.“
Keine finale Antwort, natürlich nicht, aber vielleicht ein methodischer, iterativer Ansatz, um die Kultur einer Organisation auch strukturell in einem attraktiven und funktionierenden hybriden Arbeitsmodell abzubilden.
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