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Erfolgsfaktor Interim Management: Zielorientiertes Umsetzen, statt defensive Absicherungskultur (1 von 3)


Gerd Gigerenzer, deutscher Psychologe und Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, hat eine Vielzahl von Publikationen zum „Umgang mit Risiken“ und „zur Kunst des Entscheidens“ veröffentlicht. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker unserer Zeit.   

In einem kurzweiligen und frei verfügbaren Podcast vom Harvard Business manager (“Wegen guter Führung” von Antonia Götsch) stellt Gigerenzer fest, dass sich heute viele Führungskräfte in einer Situation befänden, in der sie nicht immer für das Beste einer Firma entscheiden können. Grund hierfür sei die Überzeugung, sich selbst schützen zu müssen und in einer defensive Begründungs- und Absicherungskultur zu agieren.

Das geht auf Kosten der Leistungskultur. Wichtige, zuweilen auch unangenehme Entscheidungen werden vertagt, ignoriert oder wegmoderiert. „Defensives Entscheiden“ und stetiges Absichern definiert Gigerenzer so: die Führungskraft ist von Projekt A überzeugt, verfolgt aber das zweitklassige Projekt B.

Warum?

In einer negativen Fehlerkultur dürfen keine Fehler gemacht werden. Treten Fehler auf, werden diese unter den Teppich gekehrt oder personalisiert und die Suche nach dem Schuldigen beginnt. Dies blockiert grundlegend notwendige Lern- und Entwicklungserfahrungen, dh. am Ende wird akzeptiert, dass immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden.

Eine positiven Fehlerkultur setzt das mindset voraus, dass immer wieder Fehler passieren werden. Fehler gelten als wertvolle Informationen, um die Ursachen zu beseitigen, unabhängig der Akteure. 

Im Interim Management verbieten sich Wegduckerei, Gefälligkeitsmandate, illusorische Konzept-Beratungen und beschönigende Gutachterei. Ein Interim Mandat unter diesen Vorzeichen scheitert zumeist nach wenigen Wochen in der praktischen Umsetzung. Im Interim Management geht es um Implementierung, um die Verfolgung und Umsetzung eines definierten Ziels. Persönliche Interessen stehen zurück. Probleme kommen auf den Tisch.  

Interim Manager nehmen hier eine Schlüsselrolle ein. Sie sind einerseits unabhängig und können ohne Angst und Sorge um die eigene Karriere für das Projekt entscheiden. Gleichzeitig sind sie für die Zeit ihres Einsatzes Teil des Teams, packen mit an und berücksichtigen die individuellen Möglichkeiten einer Organisation.

Dies kann Kräfte freisetzen, die im Rahmen einer Festanstellung blockiert sind.  

Wie stehen Sie zum Thema „defensives Entscheiden?“

 

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Erfolgsfaktor Interim Management: Zielorientiertes Umsetzen, statt defensive Absicherungskultur (1 von 3)