Im Interim Management geht’s um Führung. Ein Projekt muss schnell in Fahrt gebracht werden. Mitarbeiter müssen motiviert werden. Es gilt, beteiligte StakeHolder zeitnah an Bord zu nehmen. Oft unter erschwerten Bedingungen, denn es gibt vielleicht eine Vorgeschichte. Zeit ist knapp. Handlungs- und Erwartungsdruck sind hoch.
Wer Freue daran hat, in solchen Situationen ein Momentum für einen Neuansatz zu schaffen, ist im Interim Management genau richtig. Der Schlüssel zum Erfolg ist der eigene Führungsstil. Fachwissen, Branchenkenntnisse, Kontakte und Methoden helfen, aber die Ausgestaltung eines wertschätzenden Führungsverhältnisses zu den Mitarbeitern ist durch nicht zu ersetzen.
Seit 30 Jahren hält sich in der Führungsforschung hartnäckig der Ansatz der transformationalen Führung (Bass, 1985: Leadership and performance beyond expectations). Eine transformationale Führungsbeziehung erweitert ein rein transaktionales Austauschverhältnis (Full Range of Leadership Model, Avolio & Bass, 1991: The full range of leadership development programs).
Die Führungskraft motiviert Mitarbeiter intrinsisch, indem eine übergeordnete attraktive Perspektive vermittelt wird (inspirational motivation). Sie ist Vorbild (idealized influence), fördert die kreativen und innovativen Fähigkeiten von Mitarbeitern (intellectual stimulation) und gibt individuelle Unterstützung in einer Coaching-Rolle (individualized consideration).
Organisationspsychologische Studien zeigen positive Zusammenhänge zwischen transformationaler Führung und Arbeitszufriedenheit, Commitment, Leistung, Kundenzufriedenheit, affektive Bindung und Organizational Citizenship Behavior.
Wie bei jedem Führungsstil ist die individuelle Anwendung in der Praxis entscheidend. Und hier ist die Führungskraft gefragt, das Zusammenwirken mit allen Projektbeteiligten zu gestalten (Mitarbeiter, Vorgesetzte, Peers, Kunden, Lieferanten, Dienstleister). Ihre persönliche Handschrift aufs Papier zu bringen und “gelesen” zu werden.
Gestern habe ich das Montblanc Haus in Hamburg besucht. Ein inspirierender Besuch. Im Foyer heisst es:
“Hier geht es um Geschichte und Geschichten, um Gegenwart und Zukunft. Um Menschen, die ihre Spuren in der Welt hinterlassen. Um alle, die in ihre Fußstapfen treten und jene, die keinem einzigen Pfad folgen, nur ihrer Intuition. Um jeden, der uns inspiriert hat und inspirieren wird. Um die Schreibgeräte, die Inspiration zu Papier bringen. (…) Um Briefe, Reden, Skripte und um jede innovative Idee, die auf einer Serviette geboren wird. Hier geht es um mehr als das Schreiben oder um Worte. Es geht darum, sich selbst zu verwirklichen. Um den Weg nach vorn. Um das, was uns bewegt.”
Herzliche Grüße
Ihre INTERIM-SHERPAS
Neue Wege gehen. We bring you there.
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