Spätestens seit der Pandemie gelten viele Städte Portugals als Paradies für digitale Nomaden. Unter den Top 20 bei nomadlist.com, einem Ranking der „best places for remote workers“, finden sich gleich 5 portugiesische locations: Lissabon, Madeira, Portimão, Porto, Lagos. Kein Land in Europa ist annähernd so beliebt und allein in Lissabon sollen sich bis zu 19.000 ausländische Fachkräfte dauerhaft niedergelassen haben.
Californication?
Gründe für die Beliebtheit Portugals gibt es so einige. Selbständige, Kreative, Entrepreneure, ortsunabhängig-tätige Fach- und Führungskräfte suchen attraktive und inspirierende locations und gleichgesinnte Mitstreiter. Zudem ist die Infrastruktur gut, Co-Working-Spaces lassen sich einfach und flexibel buchen, das Wetter ist im Winter angenehm mild und die Regierung fördert mit speziellen Programmen den Zuzug von Expats aus der EU und darüber hinaus. Diese Mischung aus tagsüber arbeiten und abends noch kurz zum Surfen raus, ist für viele Fachkräfte jedweden Alters nachvollziehbar attraktiv.
Einige von Ihnen geben dann nach einigen Wochen oder Monaten Ihren Nomaden-Status auf und wechseln in die mittel- oder längerfristige Auswanderung. Zum Teil mit prekären Auswirkungen auf die Miet- und Wohnungsmärkte in den Innenstädten Portugals. Stichwort: Segregation. Andererseits sind die digital workers ein zunehmend wichtiger Faktor und Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung Portugals.
Und wer ohnehin schon viel aus dem home office heraus arbeitet, für den ist der nächste Schritt in Richtung mobile work und co-working recht klein. Im mobilen co-working kommt der inspirierend-soziale Austausch von ganz allein, wenn man sich darauf einlassen und sich vom gewohnten, ruhigen Einzelbüro trennen kann.
Es bleibt abzuwarten, ob dies ein vorübergehender New-Normal-Post-Corona-Effekt ist oder wir uns längst in einer neuen Arbeitsrealität befinden. Mir kam nach 3 Wochen effektiver Arbeit im portugiesischen co-working-Space sogar schonmal der Gedanke, dass es eigentlich ganz schön ist, die – aus heutiger Sicht – „oldschoolige Arbeitswelt“ der Dot-Com-Jahre nach 2000 – zumindest noch zu kennen. Ohne zu diesen zurückkehren und die heutigen digitalen Arbeitsmöglichkeiten missen zu wollen 😊
Was meinen Sie? Und was ist Ihr liebster Platz zum Arbeiten?
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PS: In punkto Temperamento scheint das mit Blick auf den deutsch-portugiesischen Kulturaustausch jedenfalls gut zu klappen, gelten die Portugiesen im Vergleich zu den Spaniern doch eher als etwas zurückhaltender 😊