Lange Bandwurmerklärungswörter verheißen oft nichts Gutes 😊 Bürokraten nutzen sie, sie finden sich in langweiligen Pressemitteilungen und unverständlichen Produktbeschreibungen sowie immer dann, wenn etwas ziemlich Unschönes sprachlich verpackt werden soll.
↪ Wer gerade im Generalsanierungskorridor zwischen Hamburg und Berlin unterwegs ist, muss vor allem eines mitbringen: gute Nerven.
Vom 16.08. – 14.12.2024 finden auf der meistbefahrenen Strecke Deutschlands (bis zu 30.000 Fahrgäste reisen täglich in 230 Zügen von Berlin nach Hamburg oder umgekehrt) „dringend notwendige Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen“ statt, so die Deutsche Bahn. Der Fernverkehr wird über das Städtchen Uelzen umgeleitet. Anschließend folgt dann zwischen August 2024 und April 2026 die Generalsanierung.
↪ Erste allgemeine Reaktion: „Oha.“
Warum dies dann in zwei getrennten Aktionen erfolgen muss? Tja, die Frage habe ich mir auch gestellt, konnte sie aber leider auf Grund des kaum vorhandenen Mobilfunk-Empfangs auf der Ersatzstrecke nicht mehr recherchieren.
In meinem gedanklichen „Reise-Tagebuch eines Interim Management Providers“ wird der heutige Kundenbesuch in Berlin im oberen Drittel („besondere Erlebnisfahrten“) rangieren. 1,5 Stunden Verspätung auf der Hinfahrt, hektisch improvisierte Taxifahrt durch die Stadt, um noch ein paar Minuten rauszuholen, verspätete Teilnahme am Vorstellungsgespräch, dafür aber pünktlich-fahrplanmäßige Rückfahrt. Für mich übrigens die erste Bahnfahrt mit dem grasgrünen FlixTrain. Kann man machen, preislich top, gutes Buchungstool und ja… allgemeines Duzen, aber man ist ja auch auf der Fahrt nach Berlin.
↪ Insofern, auf der Schiene nix Neues.
Möge jeder Infrastruktur-Euro gut investiert werden und unsere Geduld ausreichen, bis wir eines Tages wieder in pünktlichen Zügen im Deutschland-Takt dahingleiten.
Ihnen/Euch allen weiterhin eine gute, erfolgreiche Woche.
INTERIM-SHERPAS. We bring you there
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▶ Artikel auf der Website der DB zum Status der Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin