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Arbeiten über 60 – Schonmal an Interim Management gedacht?


Als Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Interview beklagte, dass zu viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu früh in den Ruhestand gingen, fand er bei Vielen Gehör. Er wolle dafür sorgen, dass künftig mehr Menschen erst mit 67 in die Rente wechselten. “Es gilt, den Anteil derer zu steigern, die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können. Das fällt vielen heute schwer”, so Scholz zur Funke Mediengruppe.

Wie ernst die Situation am Arbeitsmarkt ist, erläutert auch der Sozialwissenschaftler Stefan Sell in einem interessanten #DLF-Interview. “Das Renteneintrittsalter steige insgesamt (…). Gleichzeitig erhöhe sich die Zahl der Frührentner. Statt mit einem noch höheren Rentrittsalter zu drohen, sollten positive Anreize gesetzt werden.”

Ein Plädoyer für eine längere Lebensarbeitszeit für alle, die können und wollen. In den nächsten 15 Jahren werden 13 Mio. Erwerbspersonen den deutschen Arbeitsmarkt verlassen. Also fast jeder Dritte am Arbeitsmarkt und von unten kommen weniger junge Leute nach.

Hier bietet Interim Management als Tätigkeitsprofil ganz hervorragende und attraktive Bedingungen. Die Vielfältigkeit der Projekte und Rollen, die Flexibilität der Ausgestaltung (Voll-/Teilzeit, vor Ort/remote), einfache Vergütungsmodelle auf Tagessatz-Basis und die Chance, bestehende Erfahrung ohne politisches Karriere-Taktieren in Organisationen einbringen zu können, ist für viele gestandene Führungskräfte eine spannende Option.

Und die Nachfrage am Markt ist da. Der Faktor Alter hat im Interim Management bei vielen Entscheider wenig Bedeutung. Bei allen Schwierigkeiten bei der noch zu geringen Frauenquote im Interim Mangement (seit Jahren nur bei rund 20%), kann die Branche in punkto Alter eine Vorbildrolle beanspruchen. Viele Interim Manager sind mit 70+ noch aktiv, gefragt und erfolgreich am Markt. Warum auch nicht?  

Doch hat die Politik der Generation “Silver Management” in den letzten Jahren wirklich bürokratische Steine aus dem Weg geräumt? Wie ernsthaft und aktiv werden die zum Teil unsäglichen und unnötigen Schleifen bei Sozialversicherungen (von Renten- bis Krankenversicherung) abgebaut? Auch steuer- und arbeitsrechtliche Hindernisse müssen auf den Prüfstand. Dies gilt für Menschen, die mit 67+ noch arbeiten wollen, wie auch generell für die rund 2 Mio. Solo-Selbständigen in Deutschland. Es gibt rahmengesetzlich Handlungsbedarf für hochqualifizierte Selbständige für die #newwork längst gelebte Realität ist.  

Mehr Anreize, weniger Bürokratie für Menschen, die mit 67+ noch arbeiten wollen! Und zwar nicht nur, um perspektivisch die Rentenkassen zu erleichtern. Wir brauchen die wertvollen Erfahrungen und Kompetenzen dieser Generation dringend, um die Zukunftsherausforderungen unserer Gesellschaft zu bewältigen. 

Linkzum DLF Interview

https://www.deutschlandfunk.de/wann-in-rente-gehen-interview-stefan-sell-sozialwissenschaftler-fh-koblenz-dlf-2fd8cbb4-100.html


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Leadership Learnings from 2022